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Nóra Előd

kam als zweite Tochter assimilierter Juden 1936 zur Welt. Sie war acht Jahre alt, als die Deutschen Budapest besetzten. Das Tragen des gelben Sterns empfand sie mit kindlicher Naivität zunächst als Auszeichnung. Nachdem der Vater wegen seiner jüdischer Herkunft in ein Arbeitslager einberufen und ermordet wurde, brachte ihre Mutter, sie und ihre ältere Schwester Kati im Oktober 1944 in Gábor Sztehlos Kinderheim in der Homonnay Villa. Hier bekam sie, so wie alle anderen Kinder auch, eine andere Identität, die sie im Falle einer Razzia schützen sollte. Als 1945 Budapest befreit wurde, fand Norás Mutter ihre Kinder wohlbehalten wieder. Sie ist eines der „Geretteten Sztehlo Kinder“. Da die Eltern von Norás drei Cousinen im Krieg getötet wurden, zog Norás Mutter also insgesamt fünf Kinder alleine groß. Nach dem Krieg setzte die gesamte Familie ihre Hoffnung in die Kommunistische Partei, für die sie sich zunächst engagierten. Leider wurden sie bitter enttäuscht. Nora studierte Russisch und Ungarisch in Debrecen, wurde Lehrerin, später Dolmetscherin, Übersetzerin, Autorin und fand ihre Leidenschaft: die Dramapädagogik. Sie engagiert sich in der Ariadnegruppe und arbeitet als Zeitzeugin und Dramapädagogin mit Jugendlichen an Schulen. Sie ist Mutter zweier Töchter und lebt heute, im Kreis ihrer großen Familie, in Budapest.

Er hatte eine von Innen kommende natürliche Menschenliebe. Ich sage einfach: Er war ein guter Mensch.

Nóraüber Gábor Stzehlo

Fotos: Daniel Wolf / danielwolf.photography

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